» Artikel: Bonitaet und Zinssatz

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Wie man anhand aktueller Statistiken ersehen kann, wächst die Summe der Kredite, welche deutsche Verbraucher bei ihren Banken aufgenommen haben, Jahr für Jahr und im Rückblick der letzten fünfzehn Jahre um inflationsbereinigte 70 Prozent. Dieser ständig höhere Kreditbedarf zieht natürlich einen immer schärferen Wettbewerb um den Kunde nach sich, aber auch die Verbraucher lernen, dass man vor der Entscheidung für einen bestimmten Kredit verschiedene Angebote vergleichen sollte.

Für solche Fälle bietet sich ein Kredit-Vergleich an, wie er auf unzähligen Finanzportalen im Internet zu finden ist. Doch bei allen Vergleichen, egal ob von Hand oder übers Internet muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die angegebenen Zinsen der Banken immer nur für Kunden mit höchster Bonität und meist auch nur für ausgesuchte Laufzeiten und Kreditsummen gelten. Wie hoch der Zinssatz tatsächlich ist, den der Kunde am Ende entrichten muss, hängt neben Laufzeit und Kreditsumme von der Bonität ab.

Hier lässt sich festhalten: je besser die Bonität, desto niedriger der Zins. Beim so genannten Kredit-Scoring wird dem Verbraucher daher ein so genannter Scorewert zu geordnet, welcher die Kreditwürdigkeit und die Ausfallwahrscheinlichkeit widerspiegelt. Auf diese Art erreichen Banken eine Kontrolle des Ausfallrisikos in ihrem Kreditportfolio. Spätestens seit der verbindlichen Umsetzung der Basel-II Richtlinien müssen Banken ihre Kunden derart differenziert behandeln. Für den Verbraucher bedeutet das, dass er sich bereits im Vorfeld des Vergleiches verschiedener Angebote über seine Bonität informieren sollte. So muss er sich später nicht wundern, wenn der errechnete Zins um einiges höher ausfällt, als der Zinssatz, mit welchem die Bank in ihrer Werbung auftritt.

Geschrieben von Daniel Franke; veröffentlicht am 26.03.2008

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