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Datenrettung

Datenrettung ist das Wiederherstellen von Dateien auf defekten oder beschädigten Speichermedien. In manchen Fällen kann der Benutzer selbst versuchen, eine solche Wiederherstellung durchzuführen. Dafür gibt es speziell zu diesem Zweck geschriebene Festplattenwiederherstellungsprogramme. Bei der Verwendung solcher Programme ist aber Vorsicht ist geboten, da eine falsche Anwendung die Daten unwiderruflich beschädigen oder zerstören kann. Es ist daher unbedingt zu empfehlen, ein Festplattenwiederherstellungsprogramm zu benutzen, das die Möglichkeit bietet, die originalen Daten zu speichern, bevor der Prozess gestartet wird. Andernfalls kann der ursprüngliche Zustand der Daten nämlich nicht mehr hergestellt werden, sollte etwas schief gehen. Die Wahrscheinlichkeit ist dann groß, dass es keine weiteren Möglichkeiten der Datenwiederherstellung mehr gibt.

Datenrettungsdienste

Wer kein unnötiges Risiko eingehen will, seine Daten unwiderruflich zu verlieren, kann sich an ein Unternehmen wenden, das auf Festplattenwiederherstellung spezialisiert ist. Das ist zwar oft eine kostspielige Option, es liefert aber die besten Ergebnisse. Datenrettungsdienste gestalten ihre Preise in Abhängigkeit von der Art und Schwere des Schadens und von der Menge wiederherzustellender Daten. Bei Speichermedien, die formatiert wurden, oder von denen Dateien gelöscht wurden, kann eine Festplattenwiederherstellung relativ einfach erfolgen. Wenn Daten bereits überschrieben wurden, wird es schon heikler, und wenn das Speichermedium beschädigt ist, kann es sich zu einer sehr schwierigen Aufgabe gestalten.

Die Größe und Zahl der Schäden am Speichermedium bestimmt, wie gut eine Festplattenwiederherstellung funktionieren kann. Oft wird vor Beginn der Festplattenwiederherstellung eine Untersuchung zur Schadensfeststellung durchgeführt. Nach einer solchen Untersuchung kann bestimmt werden, ob eine Festplattenwiederherstellung sinnvoll ist wie viel die Wiederherstellung kosten wird. Manche Datenrettungsdienste stellen diese Analyse in Rechnung, andere arbeiten nach dem Prinzip „no data, no fee“ – wenn die Datenrettung nicht möglich ist, erhält man die Festplatte wieder zurück, ohne dass Kosten anfallen.

Die Möglichkeiten von Datenrettungsdiensten zur Wiederherstellung von Daten reichen viel weiter als die des Konsumenten zu Hause. Ein Datenrettungsdienst, der etwas auf sich hält, benutzt fortschrittliche Mess- und Lesegeräte und staubfreie Arbeitsräume. Diese technischen Einrichtungen sind mit ein Grund dafür, dass eine Festplattenwiederherstellung in der Regel nicht billig ist.

Risiken der Datenrettung

Eine Datenrettung bleibt nicht immer ohne Risiken, vor allem, wenn man mit Hilfe eines Datenrettungsprogramms selbst Hand anlegt. Bevor Sie beginnen, selbst Ihre Daten wiederherzustellen, überlegen Sie, wie wichtig Ihre Daten sind und was die Folgen einer missglückten Datenrettung wären.

Professionelle Datenrettung kann ins Geld gehen und ist außerdem sehr zeitintensiv. Darum ist es sinnvoll, das Angewiesensein auf einen spezialisierten Dienst überhaupt zu vermeiden, indem man wichtige Dateien mit Hilfe von Tapes, CDs oder DVDs regelmäßig sichert. Wenn Daten in einem Unternehmen besonders heikel sind, sollte niemals eine Festplatte als permanentes Speichermedium benutzt werden. Darum erstellen viele Unternehmen Tape-Backups von ihren heiklen Daten, damit auch beim Ausfall einer Festplatte die Daten wiederhergestellt werden können. Das minimiert das Risiko, dass ein Datenrettungsdienst eingeschaltet werden muss, und ermöglicht es den Mitarbeitern, schnell wieder an die Arbeit zu gehen. Natürlich ist auch ein Tape nicht unverwüstlich. Magnetische Felder, Feuchtigkeit und andere ungünstige Umstände können Speichermedien beschädigen. Datenrettungsdienste sind daher oft nicht nur auf „kaputte“ Festplatten spezialisiert, sondern auf die Datenrettung bei verschiedenen Arten von Speichermedien.

Was kostet eine Datenrettung?

Auf diesem Markt sind verschiedene Unternehmen tätig. Der Fachausdruck, auf den Sie dabei achten müssen, ist Datenrettung oder Festplattenwiederherstellung. Die Tarife für eine Datenrettung können von der Menge der Daten abhängen. Nach der Diagnose erhalten Sie immer einen Kostenvoranschlag.

Privatpersonen (Konsumenten) wird oft ein niedrigerer Preis berechnet. Die Preise für die Wiederherstellung einer gewöhnlichen defekten Festplatte (IDE) variieren zwischen ca. 400 und 1500 Euro. Die Preise können je nach Typ der Festplatte/des Mediums (z.B. RAID), dem Alter des Teils und dem betreffenden Schaden höher sein. Die Schäden an der Festplatte werden im Allgemeinen eingeteilt in:

  • Logische Probleme der Festplatte, etwa defekte Sektoren u.a. Diese können in verschiedenen Abstufungen vorkommen.
  • Probleme mit der Elektronik
  • Probleme mit den Köpfen (mechanisch)
  • Probleme mit den magnetischen Trägern (z.B. Beschichtung)
  • Motor

Brandschäden wirken sich oft auf mehrere Teile aus: Elektronik, magnetische Träger und Köpfe.Viel hängt also vom Zustand ab, in dem sich die Festplatte befindet.

Geschrieben von Maurice Bokma; veröffentlicht am 15.08.2007

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