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Wie baut man eigentlich eine Geige? Das ist eine Sache, deren Antwort nur die wenigsten wissen. Wenn es um den Geigenbau geht befragt man am besten einen Geigenbauer. Geigenbauer ist ein traditioneller Handerwerkerberuf, der eine umfangreiche Ausbildung erfordert. Damit können also nur ausgebildete Geigenbauer wirklich eine Geige herstellen. Zudem stellt ein Geigenbauer natürlich nicht ausschließlich Geigen her sondern auch andere Streichinstrumente wie zum Beispiel die Violine oder das Cello. Den Streichbogen für die Geige macht der Geigenbauer jedoch nicht - dies wird von einem Bogenmacher erledigt.

Man kann den Geigenbau als einen konservativen Beruf bezeichnen, denn die alten Handwerkstechniken werden auch heute noch genauso verwendet wie vor hundert Jahren. Der Bau einer Geige ist sehr anspruchsvoll und umfasst 500 Arbeitsschritte - manchmal auch mehr. Als allererstes muss sich der Geigenbauer überlegen für welches Modell er sich bei der neuen Geige entscheidet. Er kann sich entweder für eine bereits vorhandene Vorlage entscheiden oder er entwickelt ein völlig neues Modell. Wirkliche Neukonstruktionen sind allerdings eher die Ausnahme. Geigenbauer halten sich vor allem an die großen Meister wie etwa Stradivari oder Amati. Dann muss sich der Geigenbauer als nächstes für das richtige Holz entscheiden. Denn der Klang der Geige ist abhängig von dem verwendeten Material. Nun kann der Geigenbauer endlich mit der eigentlichen Arbeit beginnen und die vielen Arbeitsschritte ausführen, die der Geigenbauer sehr gewissenhaft und sorgfältig ausführen muss.

Sind alle handwerklichen Arbeiten erledigt, ist damit die Tätigkeit des Geigenbauers noch lange nicht beendet. Denn nun muss die Geige noch justiert werden. Dazu spielt der Geigenbauer ein paar Wochen lang auf der Geige. Stößt er dann auf einen schiefen Ton, wird die Geige geöffnet und er trägt hauchdünne Schichten des Holzes im inneren der Geige ab. Dann leimt er die Geige wieder zusammen und fängt noch einmal von vorne an. Das muss so lange wiederholt werden bis der Geigenbauer mit dem Klang der Geige zufrieden ist. Am Ende aber hat sich die mühsame Arbeit gelohnt, denn das Ergebnis ist eine echte Spitzengeige. Dafür muss man natürlich auch einen ziemlich hohen Preis bezahlen. Doch wenn die Geige mit ihren Tönen das Publikum verzaubert sind diese Mühen längst vergessen. Ana Sare ana.sare@gmx.de

Geschrieben von Ana Sare; veröffentlicht am 08.08.2008

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