» Artikel: Ich waer so gern in Andratx
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Was würd ich darum geben jetzt in Andratx zu sein! Brauche dringend Urlaub. Wer stimmt dieser Aussage nicht zu? Deutschland wird auf die Dauer dann doch langweilig. Da blickt man neidisch auf die Bewohner von Orten wie Andratx in Spanien. Oder man denkt gleich an das exotische Rimini.
Man gönne sich diese kleinen Träumereien. Wunderbares Wetter und Sandstrände soweit das Auge reicht. Hier gibt es nur den tristen Blick aus dem Fenster. Doch es muss ja nicht gleich ausgewandert werden. Ein paar Wochen reichen um sich selbst davon zu überzeugen dass man eigentlich ein Südseeleben leben sollte. Eigentlich ist man nämlich vom lieben Gott als entspannter Inselbewohner geplant worden. Doch wir gehören zur arbeitenden Zunft und können uns so nur für kurze Zeiträume unserem wahren Bestimmungsort hingeben. So aufopferungsvoll lebt es sich als Teil der arbeitenden Bevölkerung. In den Urlaub sollten Laptop und Handy nicht mitgenommen werden. Sonst arbeiten wir doch obwohl wir es gar nicht wollen. Niemand braucht stressende Chefanrufe die einem den Ausflug durch Puerto de Andratx versauen. Also bitte nur die Sonnenlotion und einen Badeanzug einpacken. Natürlich neben solch essentiellen Dingen wie dem Pass und genügend Strandkleidung. Wenn man am Flughafen dann für einen zu schweren Koffer zahlen muss ist der Plan nicht aufgegangen. Doch wir wollen uns im Urlaub nicht aufregen. Also auf in den Flieger und den Kopf in ein gutes Buch gesteckt.
Aber bitte greifen sie nicht zu irgendwelchen Selbsthilfebüchern. Wir wollen nicht wissen was wir alles falsch machen oder ändern könnten. Jetzt ist der Zeitpunkt zum Garnichtstun. Und dabei ist es schwer irgendwelche Fehler zu machen. Auf unsere Fehler kann uns dann der Chef zu Hause wieder hinweisen. Vielleicht trifft man in Puerto de Andratx sogar einen der ansässigen Promis. Da kann man dann zu Hause Bericht erstatten. Leider finden auch die schönsten Dinge meist ein schnelles Ende. Dann sitzt man wieder im Flieger von Andratx nach Hause und blickt wehmütig auf die Sandkörner die zwischen den Seiten unseres Buches klemmen. Aber das nächste Jahr steht ja schon in den Startlöchern.
Ana Sare ana.sare@gmx.de
Geschrieben von Ana Sare; veröffentlicht am 22.08.2008
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